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Diabetes und Impotenz – Erektionsstörungen durch Diabetes

2023-02-12

Während die erektile Dysfunktion, so der Fachbegriff für Erektionsstörungen, inzwischen gesellschaftsfähig geworden ist und deutschlandweit bereits jeder fünfte Mann zumindest unter gelegentlichen Potenzproblemen leidet, wird dieser Wert bei Personen mit Diabetes sogar noch weitaus überschritten. Fast die Hälfte aller an Diabetes erkrankten Menschen leidet an sexuellen Funktionsstörungen.

Diabetes-Erektionsstörungen

Doch woran liegt es, dass durch Diabetes Erektionsstörungen häufiger verursacht werden, als es bei gesunden Menschen der Fall ist. Die Antwort ist schnell gegeben: Bei Diabetikern liegt der Impotenz häufig eine Schädigung des vegetativen Nervensystems zu Grunde. Das vegetative Nervensystem ist für alle unwillkürlichen Funktionen unseres Körpers und der inneren Organe zuständig. 

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Da bei Personen mit Diabetes-Impotenz häufig jahrelang erhöhte Blutzuckerwerte vorliegen, sind oft bestimmte Nerven bereits geschädigt, was dazu führen kann, dass die Geschlechtsorgane bei Männern und Frauen also Klitoris oder Penis, nicht mehr wie gewohnt auf Stimulationen ansprechen, da Reize nicht mehr so gut weitergeleitet werden können. Auch Hormonstörungen oder Durchblutungsstörungen können für eine Impotenz verantwortlich sein.

Diabetes-Impotenz durch Medikamente

Bestimmte von Diabetikern eingenommene Medikamente, können ebenfalls zu Störungen der Erektionsfähigkeit führen, besonders wenn die Diabetes Hand in Hand mit anderen Auffälligkeiten, wie zum Beispiel erhöhten Cholesterinwerten oder Bluthochdruck geht. Insofern beeinflussen bestimmte Psychopharmaka und Betablocker die männliche Fähigkeit eine Versteifung des Penis zu erlangen, zusätzlich negativ.

Erektionsstörungen bei Diabetikern aufgrund psychischer Faktoren

In vielen Fällen wirken seelische Probleme verstärkend auf die Diabetes-Erektionsstörungen ein. Dazu gehören neben depressiven Anwandlungen und Stress bei der Arbeit natürlich auch Partnerschaftsprobleme. Dieser Teufelskreis führt wiederum dazu, dass es für den Mann stetig schwieriger wird, eine Erektion zu bekommen.

Welche Art von Diabetiker ist am häufigsten von einer Potenzstörung betroffen?

Wie bei Nicht-Diabetikern auch, sind vor allem ältere Männer betroffen, die unter schlechten Cholesterinwerten und einem erhöhten Blutdruck leiden. Bei Diabetikern kommt allerdings noch erschwerend hinzu, dass sie eventuell jahrelang eine schlechte Blutzuckereinstellung hatten, wodurch üblichereise die Nerven in und um den Penis geschädigt wurden, was zu einer diabetesbedingten Potenzstörung führen kann. In schwerwiegenden Fällen sind Betroffene auch komplett erektionsunfähig.

Sexuelle Probleme bei Diabetikerrinnen

Sexuelle Störungen bei Diabetikern sind kein reines Männerproblem, auch Frauen sind davon betroffen. Dabei verspüren Diabetikerinnen in vielen Fällen weniger sexuelles Verlangen als Nicht-Diabetikerinnen. Weiterhin kann es zu Lubrikationsstörungen der Vagina kommen, was zu Unwohlsein oder gar Schmerzen beim Geschlechtsakt führen kann. 

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Schlechte Blutzuckerwerte fördern die Vermehrung von Pilzen und Bakterien und damit häufigere Infektionskrankheiten der Scheide. Diese Symptome begünstigen ebenfalls eine Orgasmusstörung.

Dies kann zum Beispiel auch durch eine Nervenschädigung, aufgrund zu hoher Blutzuckerwerte, verursacht werden.

Diabetes-Impotenz – Was kann man tun?

Wichtig ist nun, die zwar verständlichen aber oft auch hinderlichen Schamgefühle hinter sich zu lassen. Eine Konsultation beim Vertrauensarzt gibt Ihnen die Sicherheit, ob zum Beispiel Durchblutungsstörungen, Medikamente oder eine eingeschränkte Nervenfunktion für die Erektionsstörungen bei Diabetes verantwortlich sind. Erster und wichtigster Schritt ist es, den Blutzucker optimal einzustellen. Außerdem wirken sich eine gesunde Ernährung und ausreichende Aktivität stets positiv auf das Allgemeinbefinden aus.

Vielleicht ist es auch nötig, ein Medikament umzustellen, oder gar ganz abzusetzen. Tun Sie dies allerdings niemals ohne Rücksprache mit dem entsprechenden Arzt. Er kann auch eine Empfehlung für Medikamente bei Diabetes-Erektionsstörungen verschreiben. Diese sogenannten PDE-5-Inhibitoren sind ausgesprochen effektiv aber verschreibungspflichtig.